Der Tag vom hessischen Rundfunk ist neben dem Hintergrund vom Deutschlandfunk eine weitere Informationsperle der ARD. Tagesaktuelle Themen aus Politik, Kultur und Zeitgeist werden in gut recherchierten Sendungen wochentäglich präsentiert. Manchmal, wenn ich mich über die Rundfunkgebühr wegen zu viel Sport und Glitter ärgere, stelle ich mir, daß mit meinem Geld die Redakteure von einer solchen Sendung bezahlt werden. Schon tut es nicht mehr weh.
Wichtiger Podcast zum Zeitgeschehen. Läuft bei mir oft während ich in der Küche werke oder bei der Hausarbeit.
Die Sendung selbst - "Kenntnisreich, ironisch, witzig, pointiert", läuft von Montag bis Freitag um 18:05 Uhr im HR2. Die Seite zur Sendung findet man hier:
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02-10-2024
Es ist dunkel, es ist laut, und anonym. Man bewegt sich zum wummernden Sound der Musik, langsam oder schnell, mit einem Drink in der Hand. Der Alltag bleibt draußen, hier unten ist man jemand anderes. Wer ausgeht, sucht meistens nicht nur Entspannung, sondern viel mehr. Im Club kann man sich verlieren und sich neu entdecken, kann alles vergessen und doch jederzeit zurückkehren. Eine begrenzte Auszeit ohne großen Aufwand. Doch ist das tatsächlich noch so? Oder hat die Pandemie uns aufs Sofa gesetzt und wir sind jetzt zu schwerfällig, um wieder aufzustehen? Was ist aus der guten alten Disco der 80er Jahre geworden? Wie hat sich die Club-Kultur verändert und wo gehen junge als auch alte Menschen hin, wenn sie mal wieder so richtig abtauchen und tanzen wollen? Darüber wollen wir heute reden.
Mit dem Zelt-DJ Erwin Trott, mit Cäcilia Reichert-Dietzel, Bürgermeisterin von Ranstadt, dem Musikjournalisten Christian Arndt und Prof. Bernhard Heinzlmaier,
Österreichischer Sozialwissenschaftler und Mitbegründer des Instituts für Jugendkulturforschung in Wien.
Podcasttipp: Nachtclub ÜberPop - Die Lage der Musikclubs
Sind Musikclubs nach wie vor Sehnsuchtsorte? Oder ist das Sofa der neue "place to be"? Haben die Spielstätten mit der Pandemie bestimmte Zielgruppen verloren? Und welche Potenziale können Musikclubs wiederum ausschöpfen, um mehr und unterschiedlichere Gäste anzuziehen? Moderatorin Birgit Reuther alias Biggy Pop diskutiert mit einer Expert:innen-Runde über die aktuelle Lage der Musikspielstätten - mit Tim Peterding (Booking Musikclub Knust), Christian Ordon (Geschäftsführer des Bundesverbands LiveMusikKommission e.V.) und mit Beraterin, Gastronomin und Clubkultur-Expertin Terry Krug. Es geht darum, wie Clubs weiterhin als gesellschaftliche Utopie im Kleinen funktionieren können. Und wie die Betreibenden dafür sorgen können, die Diversität auf und vor der Bühne sowie in ihren eigenen Teams zu erhöhen. Also wie sich Menschen immer wieder und neu für Livemusik begeistern lassen.
https://www.ardaudiothek.de/episode/nachtclub-ueberpop/die-lage-der-musikclubs/ndr-blue/12898171/
01-10-2024
Rechts ein geschlossenes Weltbild, links ein Richtungsstreit. Es scheint, dass sich die Konservativen im Kampf um die Macht leichter tun als progressive Kräfte. Es ist ein Kampf, der nun auch die Grünen zerreißt. In dem Robert Habeck und seine Riege mit Blick auf schwarz-grüne Optionen kompromissbereiter und dabei konservativer werden wollen. Auch, wenn man sich dabei immer mehr von seinem Markenkern entfernt. Ein Phänomen, das sich ähnlich bei der Partei Die Linke beobachten ließ. Aus dem am Schluss das BSW der Sarah Wagenknecht und ein links-konservativer Kurs hervorging. Für was also steht dieses konservativ - vor allem heute? Dafür, dass alles so bleibt, wie es einmal war, für Stabilität oder vielmehr einen polarisierenden Kulturkampf? Wie können wir den Problemen der Zeit wie der Klimakrise, den Migrationsbewegungen und kriegerischen Konflikten begegnen, wenn sich am besten nichts ändern soll?
Darüber sprechen wir mit dem Politikpsychologen Thomas Kliche, lassen uns vom Politologen Philipp Thomeczek eine Studie über das BSW vorstellen, befragen die Psychologin Svenja Hofert über unsere Haltung zu Veränderungen und den FAZ-Journalisten Patrick Bahners über Konservatismus.
Podcast-Tipp: WDR 5 Neugier genügt
In der neu gegründeten Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht - Vernunft und Gerechtigkeit" verbinden sich klassisch linke und konservative Politikelemente. Kommt jetzt die Zeit der linkskonservativen Parteien? Moderation: Ralph Erdenberger
https://www.ardaudiothek.de/episode/wdr-5-neugier-genuegt-redezeit/ist-das-links-oder-doch-konservativ-thorsten-holzhauser/wdr-5/13244663/
30-9-2024
Österreich hat gewählt und wenn eintrifft, was aktuelle Umfragen sagen, dann wird die rechtsnationale Partei FPÖ wohl die meisten Stimmen gewinnen, gefolgt von der konservativen ÖVP und der sozialdemokratischen SPÖ.
Damit droht zum ersten Mal in der Geschichte des Landes ein Sieg der Rechtsaußen-Partei FPÖ von Herbert Kickl. Doch ob er damit auch Kanzler wird, ist fraglich, denn niemand will mit ihm zusammenarbeiten. Andere schließen eine Koalition ausdrücklich nur wegen ihm aus und nicht wegen der Partei… So oder so - es wird spannend, wer die Alpenrepublik in Zukunft regieren wird.
Wir analysieren die Wahlergebnisse, fragen, wer wen gewählt hat und diskutieren, inwiefern die österreichischen Verhältnisse mit denen in Deutschland vergleichbar sind, zusammen mit dem österreichischen Schriftsteller Robert Menasse, der Rechtsextremismusforscherin Natascha Strobl und dem Politologen Peter Filzmaier.
Podcast-Tipp:
11KM: der tagesschau-Podcast
In guter Gesellschaft: Österreichs Rechtsextreme und ihr Netz nach Deutschland
Menschenfeindliche Ideen und demokratiefeindliche Inhalte: Kann sich eine Gesellschaft daran gewöhnen? Rechtsextreme, wie die Identitäre Bewegung, zeigen sich in Österreich zunehmend in guter Gesellschaft und ihre Inhalte schockieren immer weniger Wähler:innen. Ist das ein neues Normal? Bei 11KM: der tagesschau-Podcast erzählt Oliver Soos, ARD Korrespondent in Wien, von seinen Beobachtungen und wie diese rechtsextremen Netzwerke bis nach Deutschland reichen.
Korrektur: In dieser Folge sprechen wir an zwei Stellen von "einem Opernball". Wir beziehen uns damit auf den so genannten Akademikerball, der allerdings in der Wiener Hofburg stattfindet, wie unser Gast es in dieser Folge auch eingangs beschreibt.
https://www.ardaudiothek.de/episode/11km-der-tagesschau-podcast/in-guter-gesellschaft-oesterreichs-rechtsextreme-und-ihr-netz-nach-deutschland/tagesschau/13185611/
26-9-2024
Sich lieben, streiten, fordern. Die Beziehung zwischen Geschwistern ist meist die längste Beziehung im Leben eines Menschen. Und sie kann Himmel wie Hölle oder alles dazwischen sein. Zwischen Geschwistern herrschen unterschiedliche Gefühle. Wenn sich die Geschwisterkonstellation in Familien verändern, dann können Spannungen auftreten, die es zu bewältigen gilt. Welche Rolle spielt es, in diesen Situationen das erst- oder zweitgeborene Kind zu sein? Haben es Erstgeborene schwerer im Leben als die Nachkömmlinge, wie es oft heißt? Wer läuft in Familien mit und was ist mit dem Thema Konkurrenz? Geschwisterbeziehungen gelten als Vorbereitung und Übung fürs Leben und es gibt über sie viele Theorien. Es lassen sich Regelmäßigkeiten beobachten, aber allgemeingültige Aussagen sind in der Geschwisterforschung auch mit Vorsicht zu genießen. Ein Grund für uns, die Dynamiken dieser Beziehung genauer zu betrachten. Was verbindet und was trennt Geschwister? Und wie hoch stehen die Chancen, sich im Alter wieder näher zu kommen, falls es in der Kindheit nicht ganz so rosig im Miteinander war?
In der Sendung zu Gast sind u.a. der Psychologe Wolfgang Schmidbauer, der Journalist Ruthard Stäblein und der Geschwisterforscher Harald Werneck.
Podcast-Tipp “Im Gespräch” - Deutschlandfunk Kultur:
Geschwister - Oft die längste Beziehung in unserem Leben
Geschwister sind Vertraute, Lebensbegleiter, Rivalen. Sie können unser Leben bereichern, aber auch belasten. Wovon hängt es ab, wie eng wir verbunden sind? Wie entwickeln sich Geschwisterbande im Laufe unseres Lebens? Experten geben Antwort.
https://www.ardaudiothek.de/episode/im-gespraech-deutschlandfunk-kultur/geschwister-oft-die-laengste-beziehung-in-unserem-leben/deutschlandfunk-kultur/13466033/
25-9-2024
Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. Diese etwas spöttische Volksweisheit lässt den finanziellen Aspekt bewusst aus und weiß ihn doch stets im Hintergrund. Denn jede Arbeit will bezahlt sein, ebenso wie die Miete und die Lebenshaltung. Kunst jedoch, die nach dem Markt schielt, nach der Verkaufbarkeit, ist Design, Dekor oder Unterhaltung und wird meist nicht ernst genommen. Wo aber treffen sich Kunst und Markt? Wer bestimmt, was wieviel kosten darf und wer mit der Kunst verdient? Muss man sich Kunst leisten können, als Individuum, als Gesellschaft, als Menschheit? Schon die Höhlenmaler wurden vom Stamm miternährt. Doch so fraglos funktioniert das auf heute übertragen nicht mehr. Über den Preis der Kunst wollen wir heute reden und die Frage: was ist uns Kunst wert?
Über den Protest gegen Kürzungen in der Kultur mit Heinrich Horwitz, Regisseur*in am HAU/ Berlin, mit Eckhard Braun, Kulturberater und Dozent am Institut für Kulturwissenschaft an der Uni Koblenz, mit Ulrike Schumacher, Kinobetreiberin im ländlichen Raum und mit Christopher Jähnert, Autor des Plusminus-Podcasts: Konzert als Luxus.
Podcast-Tipp: PlusMinus - mehr als nur Wirtschaft
Geld. Tech. Zukunft. Anna Planken und David Ahlf packen Themen an, die wirklich relevant sind. Jeden Mittwoch ein neuer Fokus auf Mobilität, Immobilien, Energie und mehr. Aufwendige Recherchen aus den ARD-Wirtschaftsredaktionen - und überraschende Perspektiven. In der neuen Folge geht’s - passend zu unserem Thema - zum Beispiel darum, warum Konzerttickets eigentlich so teuer sind. Der Plusminus-Podcast - Wirtschaftswissen, das dich weiterbringt.
https://1.ard.de/plusminus